Betriebsausschuss: Endlich neues Wasserversorgungskonzept für Bornheim beschlossen

Logo_SBBDie beiden Beschlussvorlagen 1 und 2 des Bürgermeisters wurden auf  der Sitzung des Bornheimer Betriebsausschusses vom 4. September 2014 abgelehnt. Diese Beschlussvorlagen sahen folgende Alternativen vor:

  • Beschlussentwurf 1: Der Betriebsausschuss der Stadt Bornheim beschließt, auf eine Enthärtungsanlage zu verzichten, das derzeitige Wasserversorgungskonzept beizubehalten und vertraglich mit den Partnern WTV und WBV abzusichern. Die in 2013 beschlossenen Maßnahmen zur Ertüchtigung des Wasserwerks Eichenkamp sind nun kurzfristig umzusetzen.

  • Beschlussentwurf 2: Der Betriebsausschuss der Stadt Bornheim beschließt die Errichtung einer Enthärtungsanlage. Die zukünftige Wasserversorgung ist vertraglich mit den Partnern WTV und WBV abzusichern. Die in 2013 beschlossenen Maßnahmen zur Ertüchtigung des Wasserwerks Eichenkamp sind nun kurzfristig umzusetzen.

  • Beschlussentwurf 3: Als Alternative beantragten CDU und ABB gleichlautend, zukünftig nur noch Wasser aus der Wahnbachtalsperre einzuspeisen. Dieser Richtungsbeschluss wurde mit der Mehrheit der Stimmen von CDU, Grünen und der ABB (7 zu 6) angenommen. Dagegen stimmten alle anderen Fraktionen. Die Verwaltung ist damit angehalten, nur noch dieses Versorgungskonzept weiter zu verfolgen.

Wir werden in Bornheim zukünftig wesentlich weicheres Wasser als bisher erhalten (Gesamthärte 6,96 statt bisher 14,97). Damit wird dem Wunsch vieler Bornheimer Bürger endlich Rechnung getragen. Wir erinnern daran, dass die Parteien CDU, Grüne und ABB im Kommunalwahlkampf mit der Forderung nach weicherem Wasser  geworben haben. Dieser Umstand wird sich allerdings ohne Mehrkosten nicht verwirklichen lassen. Groben Schätzungen zufolge werden sich die Mehrkosten für einen durchschnittlichen Haushalt zwischen 4 und 5 Euro pro Monat bewegen.

Unbestritten bei allen Fraktionen war, dass die Mehrkosten bei der Wasserbeschaffung nur ohne jeglichen Zuschlag an die Verbraucher weiter gegeben werden dürfen. Einige Redner wiesen ausdrücklich darauf hin, dass sich die Mehrkosten für deutlich weicheres Wasser für den Verbraucher rechnen (weniger Waschmittel, kein Weichspüler mehr notwendig,  keine Kosten für Entkalkungsmittel, deutlich längere Lebensdauer für elektrische Heißwassergeräte, Waschmaschinen und Trocknern, deutlich längere Lebensdauer bei Wasser-hähnen, Mischbatterien und Wasserleitungen durch Verkalkung). Unter dem Strich bedeutet dieser Beschluss, dass sich beim Verbraucher die Mehr- und Minderkosten für deutlich höherwertiges Wasser in etwa ausgleichen werden. Die Stadt Bornheim wird trotz der Preisanpassung immer noch im mittleren Bereich im Vergleich zu anderen Kommunen liegen.

Wir von der ABB sind es leid, immer neue Gutachten vorgelegt zu bekommen, die mehr Fragen aufwerfen als klären. Aus diesem Grunde war der getroffene Grundsatzbeschluss längst überfällig.  Wir von der ABB freuen uns natürlich auch darüber, dass mit diesem Beschluss des Betriebsausschusses eines unserer Wahlversprechen angeschoben werden konnte. Wir von der ABB suchen mit der CDU und den Grünen nach Wegen, die Qualität des Bornheimer Wassers deutlich zu verbessern. Die Gegner suchen wieder einmal nach Gründen, alles so zu lassen wie es ist. Wir werden jedoch ein waches Auge darauf richten müssen, dass die Verwaltung diesen Beschluss auch umsetzt und nicht hintertreibt.. Was die Beanstandungsstrategie (Verhinderungsstrategie) des Bürgermeisters im Bezug auf die Königsstraßenbeschlüsse angeht, ist diese Sorge durchaus angebracht.


 Wir zitieren hier aus unserem Kommunalwahlprogramm:

Dat Wasser vun Kölle es joot!

Leider ist das für Bornheim nicht der Fall. Die Wassermischung aus Urfelder Uferfiltrat mit 25 % Beimischung aus der Wahnbachtalsperre ist sehr hart (Gesamthärte). Die Folge – Verkalkung ohne Ende. Es entstehen bei sehr hartem Wasser zusätzliche Kosten für die Erneuerung von Heizstäben in Elektrogeräten, dem Ersatz von defekten (verkalkten) Wasserhähnen und Armaturen und Enthärtungsmitteln zum Wasserverbrauch. Um eventuelle Mehrkosten für die Verbraucher zu senken, sollte die Stadt auf einen Teil der Gewinne zugunsten der Verbraucher verzichten. Wenn man die Mehrkosten durch Reparaturen und Entkalkungsmittel bei hartem Wasser gegen die geringeren Kosten für derartige Aufwendungen bei weichen Wasser aufrechnet, wird wahrscheinlich ein Kostenausgleich erfolgen. Nur am Rande erwähnt sei folgendes:

  • Tee oder Kaffee schmeckt mit weichem Wasser aufbereitet deutlich besser
  • Blumen wachsen besser mit weichem Wasser
  • mit weichem Wasser benötigt man weniger Waschmittel, Seife und Shampoo

Wir werden uns im Rat und im Betriebsausschuss des Stadtbetriebs dafür einsetzen, dass nur noch Wahnbachtalsperrenwasser eingespeist wird.

 

 

 

 

 

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