Online Meinungsumfrage zur schulischen Inklusion

Erweiterte Fassung (UN-Konvention): Die ABB lehnt die derzeit in NRW angewendete Art der schulischen Inklusion ab, die eine deutliche Verschlechterung des ehemaligen Zustandes bedeutet und die in Wirklichkeit ein Kosten-Einsparprogramm ist. Wir fordern keine Reparaturen oder bessere Finanzierung an einem schlechten Schulsystem, sondern die Rückführung auf den vorherigen Zustand.

Wir wollen keine Sonder- und Grundschulen schließen! Wir wollen das behinderte Kinder auch weiterhin in Sonderklassen die bestmögliche Betreuung und Bildung bekommen, wie das bisher der Fall war. Das kann eine inklusive Klasse, auch wenn sie vielleicht irgendwann einmal besser finanziell und personell ausgestattet werden sollte, nicht leisten.

Das ist kurz gefasst die Position, die in der ABB diskutiert wird und die nach abgeschlossener Diskussion ins Kommunalwahlprogramm der ABB eingefügt werden soll. Diskutieren Sie mit.

  • Das Kommunalwahlprogramm der ABB  (Entwürfe am Ende des Textes angehängt.)
  • NEUUN-Behindertenrechtskonvention  Par. 34  <—- kein Wort von der Schließung von Sonderschulen; das Recht an der Teilnahme in Regelschulen war nie in Frage gestellt; das Recht der Eltern die Schule selbst zu bestimmen ist jetzt allerdings abgeschafft, das was wir in NRW unter schulischer Inklusion ausführen ist aus der UN-Konvention so nicht ableitbar!

Adelheid Wirtz, Paul Breuer


Bitte nehmen Sie an der der Online-Meinungsumfrage (4 Fragen) teil, die wir nachfolgend eingestellt haben. Wir bitten darum pro Person nicht mehrfach abzustimmen, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Damit auch mehrere Familienangehörige am gleichen PC/Tablett/Smartphone etc. abstimmen können haben wir die interne Begrenzung auf max. 3 programmiert.


Halten Sie es für richtig, das im Namen der schulischen Inklusion in Zukunft weitere Grund- und Sonderschulen geschlossen werden und die betroffenen Sonderklassen für behinderte Kinder in inklusive Klassen in Regelschulen überführt werden?

Sehen Sie für die Kinder Vorteile einer inklusiven Klasse gegenüber einer Regelklasse bzw. Sonderklasse?

Sind Sie als Eltern damit einverstanden, das Sie nicht mehr bestimmen können, ob Ihr Kind in einer behindertengerechten Sonderklasse, einer Regelklasse oder einer inklusiven Klasse betreut und eingeschult wird?

Glauben Sie das behinderte Kinder in inklusiven Klassen eine an ihrer Behinderung optimierte Betreuung und Ausbildung erhalten können?

Diskutieren Sie mit. Schreiben Sie uns Ihre Meinung als Kommentar. Benutzen Sie bitte die Kommentarfunktion am Ende des Artikels.


Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Vendel, Heinz

    Die Inklusion ist eine verlogene Mogelpackung. Sie dient der Regierung in erster Linie dazu Lehrkräfte und vor allem Schulgebäude, und damit Steuergelder, einzusparen. Das geht heute in der Regel ganz massiv zu Lasten aller Schüler, der behinderten und der nicht behinderten, sowie der Lehrkräfte. Zitat einer betroffenen und gestressten Lehrerin: “Jetzt lernt keiner mehr etwas”. Die Inklusion ist ein weiterer “gelungener” Beitrag” von Rot-Grün in NRW zur fortschreitenden Verblödung unserer Schüler, ganz besonders den Begabten und Hochbegabten, die Deutschland als Hightec-Standort für die Zukunft dringend braucht (s. PISA-Studie und Deutschland im internationalen Vergleich). – Die Inklusion muss schnellstens rückgängig gemacht werden, zum Wohl aller Schüler und zum Wohle unserer Zukunft.

  2. Hannelore u. Manfred Fuchs

    Durch die Inklusion wird die Ausbildung in den Schulen letztlich keinem Kind gerecht. Dem behinderten Kind nicht und auch nicht den nicht behinderten Kind. Ich versuche mir vorzustellen, wie ein behindertes Kind sich fühlen muss, das nicht “mithalten” kann im Lernpensum. Sicher ist es auch eine Frage der vorhandenen Behinderung. Ein körperlich behindertes Kind wird jedem Lernpensum folgen können. Spezielle Einrichtungen, abgestimmt auf die körperliche Behinderung, müssten natürlich geschaffen werden z.b. behindertengerechte Zugänge etc. Ansonsten ist die “Inklusion” ein großer Unsinn.

  3. Mechthild Schulte

    Die Inklusion ist schlecht vorbereitet und mit viel zu wenigen Mitteln ausgestattet. Wenn in einer normalen Klasse 3 oder 4 erwachsene Begleiter sitzen, die ja auch nicht dafür ausgebildet sind, leidet das Klima erheblich. Sonderbehandlung für einige – bis auf Bleistiftspitzen und Vorsagen (was man in der Postion leicht geneigt ist, zu tun) – stört die ganze Klasse. Nebenbei bemerkt ist das Ganze eine Fehlinterpretation der europäischen Richtlinien: Beschulung aller Kinder war gefordert, was in Deutschland die Regel war in den jeweils eigenen Schulen – in den Nachbarländern wurden diese Kinder zum Teil gar nicht beschult! Die Anzahl der ausgebildeten Sonderschullehrer reicht bei weitem nicht für alle Inklusionsschulen aus, und die Grundschullehrer werden weit über Gebühr belastet. Die höher Begabten werden notgedrungen weitgehend sich selbst überlassen, weil “sie sich schon durchsetzen” werden. Was ist das für eine “Reform”!

  4. Volker Lederer

    Ich bin absolut für die Einrichtung von Inclusionsklassen, allerdings müssen auch die Rahmenbedingungen entsprechend angepasst sein. Das bedeutet: Neben den baulichen und ausstattungsmäßigen Voraussetzungen müssen auch die personellen Erfordernisse geschaffen und bereitgestellt werden. Ich möchte, dass verhindert wird, Kinder aufgrund ihrer Beeinträchtigung erst aussortiert und später mit anderen Programmen wieder einsortiert werden. Dann profitieren die sog. starken und die “besonderen” Kinder. Es sind nicht alle Menschen gleich und das ist normal. Das Beispiel Gesamtschule Bonn-Beule zeigt es sehr gut: Es kommt nicht auf die Stärken und Schwächen an, sondern der Ort und die Menschen müssen passen. Später als Personal eingespart wurde, funktionierte auch die Inclusion nicht mehr richtig. Die Inklusive ist nicht Unsinn, wenn die erforderlichen Bedingungen auch erfüllt werden. Alles andere ist Betrug.

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