Windenergie in Bornheim (2. erw. Fassung)

Anlage von ca. 4 Megawatt

Das Thema Windenergieanlagen wird in der Öffentlichkeit und auch in Bornheim sehr kontrovers diskutiert. Die Frage ist: Kann mit Ökostrom (Windenergie und Photovoltaik) eine Energiewende mit weniger CO2  Ausstoß realisiert werden? Können Grundlastkraftwerke (Atom & Kohle) wirklich abgeschaltet werden? (*2)

Die Stadt Bornheim hat Maßnahmen ergriffen, die den Bau von Windenergieanlagen in Bornheim regulieren soll. Die Kriterien sind im Teilflächennutzingsplan ersichtlich. (*5)

Es wurden weiche und harte Kriterien formuliert. Es liegt nun an den Errichtern von Windenergieanlagen innerhalb dieser Kriterien Anträge zur Errichtung von Windkraftanlagen bei der Stadt einzureichen, wenn der Teilflächennutzungsplan rechtsverbindlich wird. (*5) Im Bereich der Ville und auch in der Nähe des Bornheimer Wäldchens sind bereits Errichter von Windenergienanlgen unterwegs, um Vorverträge mit Grundstückseigentümern abzuschließen. (*6)

Die Stadt Bornheim hat in der Wochenzeitschrift “Schaufenster” (14. Woche) eine umfangreiche Information zum Thema und einen Bericht über die Sitzung (*7) veröffentlicht.

Flächen für Windenergieanlagen, Stand 15.04.2021

Am Donnerstag, den 15. April 2021 findet um 18 Uhr in der Herseler Rheinhalle eine Ausschusssitzung statt, auf der das Thema Windenergie behandelt wird. (*1)

Zum Klimaschutz durch CO2-Reduzierung hat die ABB keinen bindenden Beschluss erarbeitet. (*4) Es gibt jedoch einen Internetartikel, in dem die Themen CO2-Reduzierung, Elektromobilität, die geplante Abschaltung von Kohlekraftwerken, sowie deren Ersatz durch Windenergieanlagen und Photovoltaik kritisch untersucht und kommentiert wird. (*3)

Weitere Informationen:
(*1) Tagesordnung und Beschlussvorlagen der Ausschusssitzung 
(*2) Prof. Dr. Hans-Werner Sinn: Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz?
(*3) Paul Breuer: Ist die Hockeyschlägerkurve eine Fälschung?
(*4) Das Kommunalwahlprogramm der ABB
(*5) Teilflächennutzungsplan für Windenergieanlagen
(*6) Beispiel einer modernen 4,3 MW Windenergieanlage
(*7) Schaufenster Windenergie (24.04.2021)  Neu

Autor: Guido Dartenne (sachkundiger Bürger, Vorstand ABB)


Schreiben  Sie uns Ihre Meinung zum Thema.
Bitte benutzen Sie die Kommentarfunktion am Ende des Artikels.


Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Paul Breuer

    Einige Zahlen zur Höhe von Windenergieanlagen:
    Beispiel Typ Enercon EP-115 EP3
    Rotorhöhe von 67 bis 149 Meter (variabel)
    Rotorduchmesser: 115,7 Meter
    Max. mögliche Höhe: Boden zur Rotorspitze: 206,85 Meter
    Die im Kommentar genannte Höhe von 246 Metern ist nicht real! In der Ertragsformel geht die Windgeschwindigkeit in der 4. Potenz ein. Aus diesem Grund ist die Windgeschwindigkeit für den Ertrag entscheidend. Die Windgeschwindigkeit nimmt mit der Höhe zu. Also, je höher die Anlagen desto ertragreicher sind sie. Aus diesem Grunde wurde in der Beschlussvorlage des Rates dieses Mal keine Höhenbegrenzung (Verhinderungsplanung) beschlossen. Die Höhenbegrenzung war einer der Gründe, warum in der bisherigen Konzentrationszone keine Windenergieanlagen errichtet wurden.

  2. Paul Breuer

    Sehr geehrter Herr Kussel, Sie schreiben: „Selbstverständlich ist die Energiewende zum Klimaschutz zwingend und damit auch der Ausbau der Windenergie.“ Inwiefern Ökostrom (Windenergieanlagen & Photovoltaik) Atomstrom und Kohlestrom ersetzen kann ist technisch zu überprüfen. Ich empfehle hier den Vortrag von Prof. Dr. Sinn, der im Artikel verlinkt ist. (*2) Man muss also fragen, wieviel Ökostrom (Wackelstrom) verträgt das Netz. Diese technische Frage ist nicht ideologisch auf Parteitagen zu klären. Es ist auch zu klären, wieviele Windenergieanlagen müssten als Ersatz für Atom- und Kohlekraftwerke zusätzlich errichtet werden, geht das überhaupt technisch zu lösen und wie sieht dann unsere Landschaft aus. Ich habe das einmal ausgerechnet. Ich empfehle hier auch meinen Artikel zum Thema, der ebenfalls im Artikel verlinkt ist. (*3)

  3. Klaus Kussel

    Betreff Nutzung der Windenergie in Bornheim
    Die Aufstellung von 6 Windrädern mit einer Höhe von 246 Metern zwischen Bornheim-Ort und Sechtem versetzt einer sehr dicht besiedelten Landschaft, die bereits durch Hochspannungsmasten, Umspannstationen und hohen Verkehr beeinträchtigt wird, wohl endgültig den Todesstoß. Windrad hört sich harmlos an, de facto sind die geplanten Windräder gigantische industrielle Anlagen. Der Kölner Dom ist mit 157 Metern nicht annähernd so hoch wie jedes einzelne Windrad, der Eiffelturm mit 300 Metern nur knapp höher. Jeder, der ernsthaft 6 bewegliche Eiffeltürme in unmittelbarer Nähe von Ortsteilen mit tausenden von Einwohnern haben möchte, wird der Besuch eines Windparks dieses Ausmaßes vor Entscheidungsfindung empfohlen. Selbstverständlich ist die Energiewende zum Klimaschutz zwingend und damit auch der Ausbau der Windenergie. Letzteres sollte jedoch vorrangig in dünn besiedelten und zugleich deutlich windigeren Höhenlagen erfolgen. Die Eifel zeigt sehr erfolgreich, wie das geht. Dann müssten die Windkraftanlagen auch keine schwindelerregenden Höhen aufweisen. In Bayern gilt nicht umsonst die 10H-Regelung, nach der Windkraftanlagen mindestens das 10-fache ihrer Höhe als Abstand zu Wohngebäuden einhalten müssen. Die Aufstellung dieser Giganten im dicht besiedelten Rheintal ist für die Anrainer in den umliegenden Ortschaften unzumutbar und strahlt auch weit über die Bornheimer Stadtgrenze hinaus. Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, sich zwecks Gründung einer Bürgerinitiative zur Verhinderung von 246 Meter hohen Windrädern in der Rheinebene an den Verfasser dieser Meinung zu wenden unter Klaus.Kussel@online.de.

  4. Ingrid Schmall

    Ich empfehle zur Übersicht die Lektüre von Fritz Vahrenholts monatlicher Sonnenkolumne

    https://kaltesonne.de/monatliche-sonnenkolumne/

    vom 9.4.2021 und ältere Newsletter und

    https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/umwelt/klima/windenergie-heizt-erderwaermung-an

    Bornheim gehört klimatisch zu den trockensten Gebieten NRWs (s. Schulatlas). Zudem wird durch benachbarte Industrien viel Grundwasser abgepumpt, was zu einer verstärkten Austrocknung der darüberliegenden Bodenschichten führen kann. Dieses Problem haben die Brandenburger auch mit dem grundwasserfressenden Teslabetrieb.

    Die vertikale Durchmischung der Luftschichten führt zu einer Art städtischem Hitzeeffekt, da er die normale Luftzirkulation, (Frischluftschneisen zwischen Köln und Bonn), behindert.
    Die Zufuhr von warmer Luft in Bodennähe führt zu einer weiteren Austrocknung des ohnehin eher trockenen Bodens, da warme Luft erheblich mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft.

    Als ökonomischer Effekt wäre zu berechnen, wieviel der Bornheimer Bürger zuzahlen muss, bisher musste, wenn nicht benötigte und nicht speicherbare Energie ins Ausland verklappt werden muss.
    Herstellung und Lagerung von Wasserstoff ist übrigens ein enormer Energiefresser. Da schießt man locker 1/3 der eingesetzten elektrischen Energie in den Wind.

Schreibe einen Kommentar