Schulische Inklusion: Dieser Unsinn muss rückgängig gemacht werden!

Das ist kein Schritt nach vorne sondern ein eindeutiger Schritt zurück.

Erweiterte Fassung: Zum Tagesordnungspunkt 20 der Ratssitzung vom 08.12.2016 wurde von der ABB zur Bornheimer Erklärung zur schulischen Inklusion die nachfolgende Rede gehalten. Da wir diese Art von Inklusion ablehnen, die eine deutliche Verschlechterung des ehemaligen Zustandes bedeutet und die in Wirklichkeit ein Einsparprogramm ist, haben wir der Erklärung auch nicht zustimmen können. Wir fordern keine Reparaturen oder bessere Finanzierung an einem schlechten Schulsystem, sondern die Rückführung auf den vorherigen Zustand. Wir wollen keine Sonder- und Grundschulen schließen! Wir wollen das behinderte Kinder weiterhin in Sonderklassen die bestmögliche Betreuung und Bildung bekommen, wie das bisher der Fall war. Das kann eine inklusive Klasse, auch wenn sie vielleicht irgendwann einmal besser finanziell und personell ausgestattet werden sollte, nicht leisten. Über die Auswirkungen der schulischen Inklusion freut sich nur der NRW-Finanzminister. Wir haben uns zum Thema Inklusion ausführlich mit betroffenen Lehrern und Eltern unterhalten und deren Bedenken zur schulischen Inklusion in die Argumentation teilweise übernommen. Die ABB bedauert dass CDU, SPD, Grüne, FDP, UWG und die Linken im trauten Chor diesem in der Praxis gigantischen Einsparsystem namens Inklusion im Schulsystem in NRW zugestimmt haben. Dieses inklusive Schulsystem kennt nur Verlierer, die Kinder, die Lehrer und auch die Eltern. Damit kommen wir in NRW dem Traum aller linken Schulideologen – Eine Schule für alle – ein „gutes“ Stück näher.


Die Rede: Als soziologischer Begriff beschreibt das Konzept der Inklusion eine Gesellschaft, in der jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbst bestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.

Behinderte Schüler an einer Regelschule aufzunehmen, das nannte man bis von wenigen Jahren noch Integration. Nun hat man den Begriff zu „Inklusion“ ausgeweitet und meint damit ein noch breiteres Feld, eben auch Kinder von Migrantenfamilien. Früher konnten die Eltern bestimmen, ob ihr behindertes Kind in eine Regelklasse oder in eine Sonderklasse aufgenommen wird. Das geht heute im Zeichen der Inklusion nicht mehr.

Es wird bei behinderten Kindern zwischen folgenden Förderschwerpunkten unterschieden:

  • Förderschwerpunkt LB = Lernbehinderung
  • Förderschwerpunkt ES = Emotionaler, sozialer Förderschwerpunkt, unter den z.B. die vielen Kinder mit asperger    Autismus fallen, die es häufig besonders schwer haben an einem großen System, das sich Regelschule nennt.
  • Förderschwerpunkt KB = Körperbehinderung, für die oftmals die Schule umgebaut sein muss (Rampen, Aufzüge etc.)
  • Förderschwerpunkt GB = geistiger Behinderung

In einigen Schulen (z.B. die Gesamtschule in Bonn) wurde schon viele Jahre seit den 90er Jahren ein Konzept ausgearbeitet und jede integrative Klasse mit einem Sonderpädagogen ausgestattet. Nun wird dieser eigentlich zu niedrige Betreuungsschlüssel gar nicht mehr genehmigt. An der Schule in Merten gibt es nur noch eine Fachkraft für 3 Klassen. Das ist noch nicht einmal eine volle Planstelle.

Was bedeutet denn gleichberechtigt? Dass ein behindertes Kind auf Teufel komm raus in eine Gesellschaft (Regelklasse) integriert werden muss, in der es gar keine Chance hat? Was genau ist denn Inklusion? Ein Beispiel: Ein Kind mit Downsyndrom sitzt zwar mit in der Klasse, arbeitet aber im Regelunterricht gar nicht mit, sondern mit ihrem Schulbegleiter im hinteren Teil der Klasse an Material, dass für das Kind extra angeschafft wurde. Ist dieses Kind wirklich integriert in den Unterricht und in die Klassengemeinschaft? Oder wäre das Kind nicht an seiner Förderschule mit wenigen Schülern besser aufgehoben und könnte hier Kontakte knüpfen und Freunde finden.

Der Großteil der Lehrer ist nicht wirklich ausgebildet in Sachen Inklusion, sondern hier werden die Kinder einfach in die Schulen und Klassen verteilt, Förder- und auch Hauptschulen aufgelöst und die Fachlehrer sollen das alles auffangen. So wird man diesen Kindern nicht gerecht? Insbesondere die ES-Kinder (emotionaler, sozialer Förderschwerpunkt) brauchen einen regelmäßigen Ansprechpartner, dem Sie vertrauen können. Haben sie den, wenn ein Sonderpädagoge 5-6 Stunden pro Woche in die Klasse kommt?

Kann eine Klasse im Deutschunterricht noch angemessen betreut werden, in der Förderschüler, Haupt- und Realschüler, Gymnasiasten und vereinzelt auch Flüchtlingskinder mit geringen oder gar keinen Sprachkenntnissen (Deutsch) sitzen?

Von der Ausstattung im Sportunterricht kann man gar nicht sprechen. Wie soll der Rollstuhlfahrer denn in den  Sportunterricht integriert werden? Ist es denn Integration, wenn im Ausnahmefall einmal zwei Lehrer in der Klasse unterrichten, die Förderschüler aber in einen Nebenraum umziehen, um sie gesondert zu unterrichten? Diese Auftrennung ist sinnvoll, das soll dann Inklusion sein?

Was mittlerweile niemand mehr versteht, die wirklichen Härtefälle sind teilweise noch gar nicht an den Regelschulen angekommen, sondern nach wie vor in den Förderschulen untergebracht. Sollten diese Kinder demnächst in den Regelschulen ankommen, sind die bestehenden Klassen völlig überlastet.

In den Förderschulen sitzen oft weniger als 10 Schüler pro Klasse. Der Unterricht ist ganz anders konzipiert. Weil sich die behinderten Schüler teilweise gar nicht lange konzentrieren können, dürfen sie zwischendurch aufstehen und sich in eine Sofaecke setzen usw. Wie soll das denn in Inklusivklassen mit 30 Schülern gehen?

Die Regelschulen sind nicht für Inklusivklassen eingerichtet. Die zwangsweise notwendige Erhöhung des Personals, vor allen aber die zusätzlichen Mittel, um die Regelschulen auch behindertengerecht mit Gerätschaften, Aufzügen und Lehrmaterial etc. auszustatten, geschieht nur unzureichend.

Das Fachpersonal, die Sonderpädagogen, werden eher abgebaut statt aufgebaut. In jeder Klasse sitzen mittlerweile mehrere Schulbegleiter, denen einzelne Förderschüler zugewiesen sind. Besser als nichts, aber auch diese sind nicht spezialisiert ausgebildet. Sie können den Kindern ein wenig helfen, sie unterstützen, mehr aber auch nicht.

In NRW läuft seit einiger Zeit die vom Landtag von oben angeordnete Inklusion in den Schulen. Behinderte Kinder werden von spezialisierten Sonderschulen (Behindertenschulen) in „normale“ Schulklassen (Regelschule) überführt. Die Auswirkungen sind katastrophal. Spezielle Schulen für Behinderte werden geschlossen, weil die Behinderten in die Regelklassen überführt wurden. Speziell ausgebildete Lehrer unterrichten nun Schüler ohne Behinderung bzw. Lehrer ohne spezielle Ausbildung für behinderte Kinder müssen nun behinderte, nicht behinderte Kinder und Kinder aus Migrantenfamilien in einer Klasse unterrichten.

Diese Art der Inklusion in NRW ist praktisch nur eine Kosteneinsparung. Diese Art der Inklusion wird auf dem Rücken der Lehrer und vor allem der Kinder ausgetragen. Die behinderten Kinder erhalten eine schlechtere Förderung und das Gesamtniveau der Klasse wird nach unten gezogen. Kinder mit hohem Bildungsniveau können kaum noch gefördert werden, weil sich die Lehrer zunehmend auf die behinderten Kinder konzentrieren müssen, damit diese nicht völlig abstürzen. Deutschland wird im Pisa-Vergleich weiter absinken.

Eine derart stümperhaft angegangene Inklusion verfehlt ihr Ziel. Die ABB hält das, was wir zur Zeit in Sachen Inklusion in Bornheim und in den Nachbarkommunen erleben als ausgesprochen kontraproduktiv. Das ist kein Schritt nach vorne sondern ein eindeutiger Schritt zurück. Da fragt man sich ernsthaft, wer hat sich denn in Düsseldorf so etwas einfallen lassen?

Die ABB fordert die Rückbesinnung auf den vorherigen Zustand. Dieser „Inklusionsunsinn“ muss rückgängig gemacht werden. Vielleicht sollten die betroffenen Familien bei der nächsten Landtagswahl in NRW ein deutliches Zeichen setzen.


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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Vendel, Heinz

    Die von den rot-grünen Weltverbesserern implementierte schulische Inklusion ist eine weitere Methode zur Schaffung des dummen Einheitsmenschen. Die Inklusion führt in den Schulen zu einer systematischen Benachteiligung aller Schüler, der guten wie den behinderten, besonderes aber für die überduchschnittlich intelligenten Schüler. Das „Leuchturmprojekt“ der rot-grünen Sozialisten überfordert die Schüler wie die Lehrkräfte. Zitat einer frustrierten Lehrerin: „Mit der Inklusion lernt nun keiner mehr etwas in der Schule“. Und genau das ist das Ziel der Sozialisten: eine allgemeine Volksverdummung. Denn dumme und ungebildete Menschen kann man besser manipulieren und belügen als gebildete und aufgeklärte. Die Inklusion muß schnellstens wieder weg und das weltweit oft kopierte, da erfolgreiche, dreigliedrige Schulsystem mit der Sonderschule wieder eingeführt werden. – Für unsere Kinder und Kindeskinder!

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