3. erweiterte Fassung: In Bornheim ist Düngezeit. Die Landwirte düngen Ihre Felder im Frühjahr mit sogenanntem Biodünger. Als Biodünger gilt Gülle aber auch die Rückstände der Bioanlagen, in denen Biogas aber auch Biotreibstoff hergestellt wird.
Nach Wikipedia ist Gülle natürlich anfallender Wirtschaftsdünger, der hauptsächlich aus Urin und Kot
landwirtschaftlicher Nutztiere besteht. Je nach Beigabe von Einstreu und Wasser spricht man von Dick- oder Dünngülle, Schwemmmist oder Flüssigmist (vgl. Mist). Hohe Gehalte an gebundenem Stickstoff, Phosphor, Kalium und anderen Nährstoffen machen Gülle zu einem wichtigen Dünger, dessen Vorhandensein in landwirtschaftlichen Betrieben den Bedarf an zuzukaufenden synthetischen Düngern reduziert. In einigen Gebieten des deutschen Sprachraums (Südwestdeutschland, Schweiz) wird Gülle auch als Synonym für Jauche verwendet. Die Ausbringung von Gülle auf landwirtschaftlichen Nutzflächen unterliegt rechtlichen Beschränkungen. In Deutschland wird das Ausbringen von Gülle seit 1996 durch die Düngeverordnung (DüV) geregelt, die durch ergänzende Verordnungen der Bundesländer begleitet wird. Dort ist genau definiert, was
Gülle ist und zu welchen Zeiten die Ausbringung zulässig ist. Es bestehen Ausbringverbote grundsätzlich bei überschwemmten, wassergesättigten, tiefgefrorenen und schneebedeckten Böden sowie in der winterlichen Kernsperrzeit (1. bzw. 15. November bis 31. Januar).
Diesen sogenannten Biodüngern ist gemeinsam der sehr starke Fäulnisgeruch. Seit Mittwoch, den 16. März 2016 wird in Widdig, Uedorf und Hersel Biodünger ausgebracht. Über Düngeaktionen in den restlichen Bornheimer Stadtteilen liegen uns noch keine Erkenntnisse vor. Die Folge, es stinkt fürchterlich, weil der aufgebrachte Dünger nicht eingearbeitet wird und folglich bei Temperaturen von 2 bis 10 Grad auch nicht sehr schnell in den Boden eindringt. Gedüngt werden vorzugsweise sogenannte Getreidefelder. Als Getreide verstehen wir Weizen, Roggen, Hafer und Gerste.
Die ABB macht unseren Landwirten keinen generellen Vorwurf, dass extrem stinkender Biodünger eingesetzt wird. Es wäre jedoch angebracht, wenn man dabei auch auf die erhebliche Geruchsbelästigung der Anwohner (Windrichtung) Rücksicht nehmen würde und auf Freiflächen unmittelbar nach der Ausbringung die stinkende Pampe auch einarbeiten würde. Das geschieht jedoch nur verspätet oder gar nicht!
Das Aufbringen der Biodünger wird in der Regel nicht durch den Landwirt, sondern durch spezialisierte Fachfirmen erledigt, die den Biodünger mit speziellen landwirtschaftlichem Gerät aufbringen. Eine solche Maschine kann im Tank bis zu ca. 29 Tonnen flüssigen Biodünger verarbeiten. Ist der Tank leer, erfolgt die Nachtankung durch spezielle Tankfahrzeuge, die dann vor Ort die Nachtankung erledigen. Der Biodünger wird mitunter über mehrere hundert Kilometer, vorzugsweise aus den Niederlanden, zum Düngeort transportiert. Es sei noch erwähnt, dass Biodünger und auch Kunstdünger auch im Wasserschutzgebiet, wie zum Beispiel im Bereich Urfeld/Widdig, eingesetzt werden dürfen.
Seit einiger Zeit müssen alle Bürger in NRW gemäß aktueller Gesetzeslage ihre im Boden verlegten Abwasserleitungen auf Dichtigkeit prüfen und bei Undichtigkeit eine sofortige Reparatur beauftragen. Die Prüfung kostet je nach Lage und Länge der Leitungen zwischen 600 – 1.200 € pro Kanalanschluss. Hier werden ca. 4,3 Millionen (4.800 Haushalte x 900€/Prüfung) allein in Bornheim aufgebracht. Gleichzeitig wird in Widdig in unmittelbarer Nähe des Wasserwerks des WBV, also im Wasserschutzgebiet, massenhaft Biodünger auf die Felder aufgebracht. Wir schätzen die Menge des aufgebrachten Biodüngers auf ca. 174 Tonnen (6 Ladungen ca. 29 Tonnen) allein im Bereich Widdig zwischen dem Wasserwerk des WBV, der Autobahn A555 und Kölner Landstraße bis zur Haltestelle der Linie 16 in Widdig in einem Abstand zum Wasserwerk des WBV von 100 Meter bis 2 Kilometer. So etwas ist gesetzlich ausdrücklich erlaubt!
Der Gesetzgeber geht davon aus, dass bei der korrekten Anwendung nach Gesetzeslage der Biodünger von den Pflanzen auch zu 100 % aufgenommen wird und nicht ins Grundwasser gelangt. Bei einer Überdüngung gelangt jedoch der Stickstoff als Nitrat ins Grundwasser. Diesen Umstand zeigen die stetig steigenden Nitratwerte deutlich. Beim WBV liegt der Nitratwert schon bei 22,2 mg/Liter. Teilweise werden auch Flächen ohne Pflanzenbestand gedüngt, die dann in Folge umgearbeitet werden, damit der Biodünger von der Bodenoberfläche ins Erdinnere verbracht wird. Welche Pflanze nimmt denn diesen Dünger auf? Wie naiv ist es zu glauben, dass bei derartigen Massen von Biodünger nichts im Urfelder Trinkwasser des WBV landet? Wer kontrolliert denn, was vor Ort so alles und in welcher Menge auf die Felder verbracht wird? Ist das, was da auf unseren Feldern aufgebracht wird auch zugelassen bzw. auch hygienisiert ? Die Ausbringung erfolgt teilweise nachts und über die Wochenenden. Ein Schelm, der sich dabei böses denkt.
Wir sehen am Beispiel Widdig die teilweise Widersinnigkeit von Gesetzen und Verordnungen. Einerseits wird ein Wasserschutzgebiet definiert und gleichzeitig die Düngung mit Biodünger erlaubt. Der Besitzer eines Hauses muss die Dichtigkeit der Abwasserleitung aufwändig und teuer nachweisen, damit keine Fäkalien ins Grundwasser gelangen und gleichzeitig wird der Landwirtschaft die tonnenweise Düngung mit Biodünger im Wasserschutzgebiet erlaubt. Von der Geruchsbelästigung wollen wir hier gar nicht erst reden. Der alltägliche Irrsinn geht unvermindert weiter!
Zur Zeit sammelt eine Interesseninitiative Unterschriften für ein Bürgerbegehren. Man will durch eine Volksabstimmung die vom Rat beschlossene Umstellung der Wasserversorgung, weg vom WBV zu mehr Wasser aus der Wahnbachtalsperre (WTV), nachträglich noch verhindern.
Diese Interessenvertretung wird durch die Herren Harald Stadler (SPD-Roisdorf), Willi Lenzen (Summaria GmbH) und auch von Herrn Peter-Werner Decker (Großlandwirt) vertreten. Diese Initiative will die Umstellung der Bornheimer Wasserversorgung verhindern. Es geht dieser Initiative aus unserer Sicht nicht vordringlich um mehr Demokratie sondern um Produktionskosten, Liefermengen und Gewinnmargen!
Der gleiche Herr Peter-Werner Decker, der in unmittelbarer Nähe des Urfelder Wasserwerks im Wasserschutzgebiet in erheblichem Umfang Biodünger, natürlich streng nach Vorschrift, auf seine Felder aufbringen lässt, will uns gleichzeitig mit der von ihm personell mitgetragenen Interessensinitiative „Bürgerbegehren Bornheimer Trinkwasser“ zwingen, das Urfelder Uferfiltratwasser des WBV weiterhin langfristig zu beziehen und trinken zu müssen.
Der Abstimmungstext der Befragung steht doch schon fest – Zitat: : „Soll die Stadt Bornheim weiterhin ihr Trinkwasser zu 75 % vom Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Hersel (WBV) und zu 25 % vom Wahnbachtalsperrenverband (WTV) beziehen und darüber mit dem WBV einen langfristigen Vertrag abschließen?“ Wie man unschwer nachlesen kann steht auf der Unterschriftenliste keine Alternative „Weiches oder hartes Wasser“ zur Abstimmung. Im Internet der Linksfraktion behauptet ein Herr Lehmann – Zitat: ….“Es wird lediglich der Politik gesagt, dass die Bürger selbst entscheiden wollen, von welchem Verband sie in den nächsten 20 Jahren ihr Wasser beziehen wollen.“ Lieber Herr Lehmann (Linkspartei Bornheim), wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Die Wasser-Analysewerte sprechen eine eindeutige Sprache zugunsten des WTV-Wassers, da kann der WBV nicht mithalten!
Analysewerte WBV WTV
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Sulfat 75,2 32,0
Nitrat 22,2 20,0
Chlorid 70,1 30,0
Magnesium 13,7 7,7
Calzium 84,3 37,9
Carbonathärte 10,26 4,2
Gesamthärte 14,94 7,1
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Entscheiden Sie selbst, sammeln da besorgte Bürger mit berechtigtem allgemeinem Interesse Unterschriften oder agieren hier Einzelne mit eindeutigen finanziellen Eigeninteressen? Der Zeitungsartikel im Bonner Generalanzeiger „Unternehmer gegen mehr Talsperrenwasser“ erklärt die Sachlage ziemlich eindeutig!
Bitte informieren Sie ausführlich und lassen Sie sich von dieser Interesseninitiative kein X für ein U vormachen. Wer die Umstellung der Bornheimer Wasserversorgung möchte, ist bei dieser Unterschrifteninitiative fehl am Platz!
NEU: Ist jeder zweite Gülle-Transport illegal?
Letztlich sind die offiziellen Statistiken zum Gülle-Export nur die halbe Wahrheit. So ist es inzwischen ein offenes Geheimnis, dass erhebliche Mengen Wirtschaftsdünger illegal über die Grenze nach Deutschland geschafft werden. Wie groß das Problem ist, zeigt der rheinländische Kreis Heinsberg. Der Kreis hat im letzten Jahr 16 holländische Gülletransporte überprüft. In acht Fällen wurden Bußgeldverfahren eingeleitet, weil die Niederländer keine Einfuhrgenehmigung vorweisen konnten. Das heißt: Jeder zweite Gülletransport war illegal!
Auch in Niedersachsen geht man davon aus, dass in erheblichem Maße holländische Wirtschaftsdünger ohne Genehmigung ins Land kommen. Dazu ein Insider: „Schwarze Schafe unter den Exporteuren beantragen z. B. eine Genehmigung für 200 t, fahren dann aber 600 t Wirtschaftsdünger über die Grenze. Das fällt selten auf. Denn die Kontrollen auf deutscher Seite erfolgen – wenn überhaupt – nur stichprobenweise.“
Die Gefahr, dass Wirtschaftsdünger ohne Genehmigung zu uns kommen, ist also groß. Zumal illegale Ausfuhren für die Exporteure verlockend sind. Denn so können über die genehmigten Mengen hinaus zusätzliche Nährstoffe in Deutschland abgesetzt werden. Außerdem fallen die Kosten für die Genehmigung und die Hygienisierung der Gülle weg.
NEU: Wirtschaftsdüngerimporte aus dem EU-Ausland (Quelle Landwirtschaftskammer NRW)
Über Neuregelungen beim Import von Wirtschaftsdüngern aus dem Ausland sowie Vorschriften der Gülleausbringung nach der Ernte informiert Gösta-Harald Fuchs.
Das bisherige Genehmigungsverfahren für den Import von Wirtschaftsdüngern nach NRW wurde mit Wirkung vom 19. August 2011 geändert. Durch die neuen Regelungen wird es möglich, verarbeitete Gülle von Klauen- und Pelztieren ohne Genehmigung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) nach NRW zu importieren. Gülle und auch Mist werden als verarbeitet bezeichnet, wenn sie mindestens 60 Minuten auf 70 °C erhitzt wurden und damit als hygienisiert gelten. Unverarbeitete Gülle sowie unverarbeiteter Mist von Klauentieren dürfen auch in Zukunft nicht nach NRW importiert werden. Da mit der geänderten Regelung auch die bisherigen Nebenbestimmungen entfallen, dürfen importierte Gülle und importierter Mist zukünftig in NRW in dafür geeigneten Anlagen gelagert werden. Geeignet sind Güllelager und Mistplatten, für die eine Baugenehmigung vorliegt und die funktionsfähig, also dicht und standsicher, sind. Die Lagerung in Lagern, die klauentierhaltenden Betrieben gehören, ist auch zulässig. Weiterhin ist es zukünftig möglich, die Gülle auf Flächen von klauentierhaltenden Betrieben einzusetzen.
- Weitere Informationen:
- Rat beschließt Umstellung der Wasserversorgung
- Der beschlossene Antrag zur Umstellung der Bornheimer Wasserversorgung
- Stellungnahme der ABB zur Werbebroschüre des WBV
- Flugblatt der ABB: Wasser ist ein Nahrungsmittel
- NEU: Werbe-Broschüre des WBV
- Unternehmer gegen mehr Talsperrenwasser <— noch Fragen?
- Wasseranalyse WBV-Wasser
- Wasseranalyse WTV-Wasser
- Unterschriftenliste der Interesseninitiative
- Internetseite des Wahnbachtalsperrenverbandes
- General-Anzeiger: ABB kritisieren Unterschriftensammlung
- Bonner Rundschau: ABB warnt.
- Definition Gülle nach Wikipedia
- Kölner Stadt-Anzeiger: Bauern könnten für Gülle-Schäden haften.
- NEU: Schaufenster: Wasser T1 (23.03.2016) Wasser T2 (23.03.2016)
PS: In unseren Kommunalwahlprogramm steht – Zitat: „Bürgerinitiativen sind wichtig – sie dürfen nicht ins Abseits abgedrängt werden. Wir werden kommunale Bürgerinitiativen grundsätzlich unterstützen, soweit ein Mindestmaß an tragenden Gemeinsamkeiten feststellbar ist. Nicht alles, was angeblich gut für die Stadt Bornheim ist, muss auch gut für die betroffenen Bürger sein (Einbahnstraße und Umleitung Servatiusweg, Verkauf der Freibadwiese, Erweiterung Toom/Rewe Center in Roisdorf).“
Mit dieser Interesseninitiative finden wir kein Mindestmaß an tragenden Gemeinsamkeiten. Deshalb unterstützt die ABB diese Initiative NICHT!
In der Anlage veröffentlichen wir einige Fotos, die das Ausmaß der Düngeaktion zeigen:
Hinweis: Bilder anklicken führt zur Vergrößerung!
Bilder aus Urfeld:
Hinweis: Bilder anklicken führt zur Vergrößerung.
Düngeverordnung (DüV): § 4 Zusätzliche Vorgaben für die Anwendung von bestimmten Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oder Pflanzenhilfsmitteln.
§4.2 Zitat „Wer Gülle, Jauche, sonstige flüssige organische oder organisch-mineralische Düngemittel mit wesentlichen Gehalten an verfügbarem Stickstoff oder Geflügelkot auf unbestelltes Ackerland aufbringt, hat diese unverzüglich einzuarbeiten.“
Schreiben Sie uns Ihre Meinung zum Thema. Bitte benutzen Sie die Kommentarfunktion am Ende des Artikels.
Seit Tagen stinkt es hier zum Himmel. Ich wohne in Wesseling, Nähe Dickopshof. Dieser Bericht hier ist zwar von 2016 wie ich gelesen habe aber es hat sich wohl nichts geändert. Als ich die Bilder gesehen habe war mir klar warum es so stinkt. Das grenzt ja schon an Körperverletzung. Ja es stimmt, es ist so schlimm, dass ich noch nicht einmal lüften kann. Dagegen muss doch etwas unternommen werden!!!? In diesem Sinne
Liebe Bornheimer Rheinanrainer,
die Art und Weise der Gülleeinbringung ist tatsächlich legal – zur Zeit noch und nur in Deutschland. Holland hat seine Düngevorschriften bereits angepaßt an moderne Anforderungen und diese Masseneinbringung verboten. Daher steht holländische Gülle auch billig zur Verfügung – man darf in diesem Zusammenhang ruhig das Wort „verklappen“ verwenden.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Art und Weise auch in Deutschland illegal wird. Bitte zögern Sie ab dann nicht und machen Sie das einzig richtige: RUFEN SIE DIE POLIZEI!
Mit besten Grüßen
Georg Frinke
Dipl-Ing. (FH) Maschinenbau (pharmazeutische Gefriertrocknung)
Sehr geehrter Herr Kuhrt, vielen Dank für die Hinweise. Bitte informieren Sie uns über das Ergebnis der Bodenproben, sofern man es Ihnen zugänglich macht. Wir werden das Thema in die Gremien der Stadt Bornheim bringen. Das kann so nicht weiter gehen. Es ist ja nicht nur der unerträgliche Gestank sondern auch der Eintrag von Nitrat ins Grundwasser und unter Umständen auch ein Problem illegaler Einfuhr mit der Ausbringung eventuell nicht hygieninisierter Gülle aus dem Ausland. Könnten Sie uns bitte auch die Telefonnummer der Mitarbeiterin nennen, die die Bodenprobe vor Ort genommen hat.
Seit Freitag, den 18.03.2016 stinkt es östlich der DB, besonders am Maarpfad. Ab Samstag war der Gestank so erheblich und so stark das wir die Wohnung nicht mehr lüften konnten. Wir litten unter Kopfschmerzen, Übelkeit bis zu Brechreiz. Wir sehen hier eine erhebliche gesundheitliche Beeinträchtung. Samstags haben wir den Notruf 112 darüber informiert. Es wurde uns von einem Feuerwehrmann gesagt das es nur Gülle ist was da so stinkt. Da sich die Situation bis Sonntag nicht geändert hat, habe ich die Polizei Bornheim angerufen. Diese fühlte sich dafür nicht zuständigt und hat mich an das Ordungsamt der Stadt Bornheim verwiesen. Am Montag habe ich mich an das Ordnungsamt gewendet, dort wurde ich über die Rechtslage aufgeklärt und an den Landschaftsverband Rheinland verwiesen. Dort habe ich erfahren das sie nur zuständig für die eigenen Liegenschaften sind. Ich solle mich an die Behörde für Immissionsschutz beim Rhein-Sieg-Kreis wenden. Auch da fühlte man sich nicht zuständig, da sie nur für Immssionen aus der Industrie zuständig sind. Dort wurde mir geagt wenden sie sich an die Landwirtschaftskammer. Bei den Anruf habe ich erfahren das ein Kollege schon unterwegs sei. Donnerstags habe ich den Kollegen dann erreicht und habe erfahren, das er nicht in Roisdorf sondern in Troisdorf war. Aber heute eine Kollegin unterwegs ist und Bodenproben auf dem Gemüseweg nimmt. Da es Freitag regnen sollte, meinte er, dann wäre es sowie so mit dem Gestank vorbei. Man könnte daran sowieso nichts machen. Ostersonntag (heute) stinkt es auf dem Maarpfad Ecke L 281, und auf dem Gemüseweg immer noch.
Wir Urfelder Bürger haben den Gestank auch gerochen. Das erleben wir in Urfeld Jahr für Jahr, dass uns stinkender Dünger direkt vor die Haustür gekippt wird. Schön dass wir nun wissen, Gülle müsste sofort nach dem Ausbringen eingearbeitet werden. Das scheint die „Bio-Gülle“ Landwirte nicht zu stören, sie wohnen ja nicht in Urfeld. Ich werde mich jetzt erkundigen, ob ich über meinen Rechtsschutz eine Klage einreichen kann. Was für ein Wahnsinn! Wir bauen einerseits Kanalisation und unsere Bauern kippen Tierkot und Tierurin auf unsere Felder, der angeblich nicht ins Grundwasser gelangt.
Ich lese die Artikel und Kommentare auf dieser Seite zum Wasser regelmäßig. Gut gemacht! Zum Kommentar von Herrn Dartenne ist folgendes zu sagen: 1. Richtig, der Bürgermeister sollte sich in der Tat dafür einsetzen, dass das Trinkwasser nicht weiter mit Nitrat belastet wird (Chemie- und Biodünger). Der zuständige Mitarbeiter der Verwaltung (Herr Dr. Paulus) hat sich aber bisher nicht gerührt, oder habe ich da etwas übersehen? Bürgern aus unserer Stadt wird gesagt, die Stadt sei nicht zuständig. Toll! 2. Das Urfelder Wasser hat den Härtegrad 14,94 und ist damit nicht mittelhart sondern hart. 3. Wenn man noch weniger WTV-Wasser beimischt, wird das Bornheimer Gemisch doch noch härter als es jetzt schon ist. Das wäre echt kontraproduktiv. Mit weicherem Wasser ergeben sich große Einsparmöglichkeiten. 4. Herr Dartenne ist wohl persönlich mit dem derzeitigen Bornheimer Wasser zufrieden. Das mag sein, warten wir mal ab, wenn er den ersten Lochfrass in seinen Wasserleitungen reparieren muss, bzw. ihm über die Nebenkostenrechnung anteilig in Rechnung gestellt wird oder wenn der erste Durchlauferhitzer seinen Geist aufgibt bzw. sonstige Elektrogeräte ersetzt werden müssen. Diese Reparaturen, die in Bornheim massenhaft zu verzeichnen sind, fallen nicht vom Himmel sondern haben konkrete Ursachen. In Bonn (Wahnbachversorgung) sind solche massenhaften Reparaturen nicht feststellbar. Das kann man doch nicht ignorieren. Spätestens nach dem massenhaften Eintrag von Gülle in unmittelbarer Nähe (Widdig/Urfeld)des WBV-Wasserwerk in Urfeld ist für mich die Grenze des zumutbaren erreicht. Bitte ganz schnell weg von diesem WBV-Wasser.
Ich habe meine eigene Meinung zum Wasser in Bornheim und hier einige Fakten: Die Trinkwasserverordnung 2001 legt für Nitrat (NO3-) einen Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter fest. Das Bornheimer Wasser WBV hat 22,2 mg, Tendenz steigend. Bis 25 mg Nitrat ist noch okay. Die jetzige Überdüngung bzw. falsche Düngung der Flächen wird sich beim Nitrat-Gehalt im Grundwasser erheblich bemerkbar machen und in machen Kommunen wird dieses Problem von den Landwirten, auch durch Druck der Bürger, berücksichtigt. Hier sehe ich den Bürgermeister Herrn Henseler als Verbandsvorsteher Wasserverband südliches Vorgebirge und als Werksleiter Wasserwerk der Stadt Bornheim in der Pflicht, auf die Landwirte ein zu wirken. Ich habe ein Problem wenn das Wasser in Bornheim nochmal teurer wird, um die Qualität zu steigern. Man bedenke, dass nur sehr wenig des verbrauchten Trinkwassers wirklich als Lebensmittel verwendet wird und das meiste die Toilette runter gespült wird.
Der jetzige Härtegrad mit 13 dH ist mittel aber hier wäre eine Beimischung zwar sinnvoll, sodass der Härtegrad im mittleren Bereich bleibt, zu weiches Wasser ist auch nicht gut.
Der Härtebereich des Trinkwassers ist wie folgt anzugeben:
• Härtebereich weich: weniger als 8,4 °dH
• Härtebereich mittel: 8,4 bis 14 °dH
• Härtebereich hart: mehr als 14 °dH
Von daher bin ich für eine geringe bis keine Zumischung des teuren WTV Wassers. Das Wasser wurde in 2015 um 11% erhöht und soll dann nochmals teurer werden?
Seit einigen Tagen stinkt es in Widdig erbärmlich. Ich bin durch meine Nase auf das Problem aufmerksam gemacht geworden. Durch einen Spaziergang im Widdiger Feld hinter der Linie 16 in Richtung Urfeld wurde die Ursache des Gestanks sichtbar. Ich kann es kaum glauben, aber zwischen der A555 und der Linie 16 bis hin zum Urfelder Wasserwerk sind fast alle Felder mit stinkender Flüssigkeit behandelt worden. Ich habe einen solchen „Düngezug“ auch gesehen. Unglaublich, was da an Güllemassen aufgetragen wurde. Das so etwas in der Nähe des Wasserwerk zulässig ist, kann ich nicht verstehen. Diese Massen von verdünnten Tierfäkalien müssen doch irgendwann im Grundwasser landen. Ich bin entsetzt. Kerosinsee, Tierfäkalien, Wasser abgepumpt indirekt aus dem Rhein. Jetzt reicht es. Nein Danke! Das ist für mich jetzt ein weiterer Grund mich dafür auszusprechen: Liebe Ratsmitglieder – bitte setzt endlich den Ratsbeschluss der Wasserumstellung um. Das Wesselinger Wasser will ich nicht mehr haben.
An alle Fraktionsmitglieder der Kalkwasserfraktionen (SPD, UWG, FDP und Linke):
Wir, die Bürger von Bornheim, wollen kein Uferfiltrat das zwischen Kerosinsee (Shell, Wesseling) und ehemaliger großen Mülldeponie (in der Nähe von Hersel) und unter einer Gülleschicht (aufgebracht von Großbauern) vom Wasserbeschaffungsverband Wesseling gewonnen wird. Wir wollen kein Trinkwasser das stark gefährdet ist durch Medikamentenrückstände und Micro-Plastik-Partikel des Rheinwassers! Hören Sie auf sich nur für ein paar Firmen (u.a. Landwirt Decker, Euro Pool System, Summira und Roisdorfer Gewerbetreibende) einzusetzen. Wir wollen zurück zur Wasserversorgung durch den Wahnbachtalsperrenverband, der bis vor ca. 20 Jahren die Stadt Bornheim fast ausschließlich mit Trinkwasser versorgt hat.
Sehr geehrte Damen und Herren der ABB.
Es ist doch immer wieder erstaunlich was sich die Landwirtschaft so alles einfallen lässt. Da wird tonnenweise Gülle verklappt in direkter Umgebung bzw. im Grundwasser Einzugsgebiet. Seit Mittwoch dem 16.03 bis einschließlich Freitag dem 18.03 gegen 22 Uhr 30 wurde großflächig Gülle ausgebracht. Der Fäulnisgeruch stellte eine erhebliche Geruchsbelästigung dar. Bei uns in Widdig hatten wir über Erbrechen, Augenreizungen, Atemstörungen und Kopfschmerzen wirklich alles dabei. Für mich persönlich ist das der Tatbestand der Körperverletzung bzw. Nötigung. Am 17.03. habe ich Arbeiten einstellen lassen, weil man draußen schlichtweg keine Luft mehr bekam. Bemerkenswert ist auch, dass die Landwirtschaft einem nicht nur den Gestank aufzwingt, sondern auch noch sehr gut an der Einbringung der Gülle auf den Feldern verdient.
Die Verarbeitung von Gülle aus den Niederlanden wird je nach „Qualität“, wie mir aus Insider-Kreisen berichtet wurde, zwischen 300 und 900 Euro pro Tonne vergütet. Ein sehr lohnendes Geschäft für die Landwirtschaft. Wenn man dies einmal hochrechnet, kann man auch verstehen, weshalb die Landwirte immer lauter klagen und die Traktoren und Fahrzeuge immer größer und teurer werden.