Widdig: Standortfestlegung für eine Flüchtlingsunterkunft gegen jede Vernunft!

Ersatzgrundstücke an der Haltestelle der Linie 16 in Widdig.
Ersatzgrundstücke an der Haltestelle der Linie 16 in Widdig.

Es muss doch nicht unbedingt der Dorfplatz sein!

Wie vermutet, lehnt die Stadtverwaltung die von der Bürgerinitiative angebotenen Ersatzgrundstücke ab, ohne mit den Eigentümern zu reden. Die Eigentümer erhalten Absagen per Formschreiben ohne jegliche Begründung der Absage. Die Eigentümer der beiden Flurstücke (Haltestelle Widdig Linie 16, siehe Bild) haben noch nicht einmal eine Absage erhalten (Stand 08.06.2015), obwohl eines der beiden Grundstücke kostenfrei für die Stadt zur Verfügung gestellt wird (siehe unten Punkt 3, 4 und 5).

Trotzdem liegt für den 16. Juni 2015 bereits der Beschlussentwurf (352/2015-6) für die Festlegung des Widdiger Dorfplatzes als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft in nichtöffentlicher Sitzung des Sozialausschusses vor. Obwohl es sich im Beschlussentwurf selbst und im Begründungstext um eine Angelegenheit von “öffentlichem Interesse” handelt und keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden, soll der komplette Tagesordnungspunkt nichtöffentlich beschlossen werden. Durch die nichtöffentliche Behandlung wird verhindert, dass über den Vorgang öffentlich berichtet und diskutiert werden kann. Ein Schelm, der dabei böses denkt.

Das alles ist ein nicht nachvollziehbarer Vorgang gegen die berechtigten Interessen der Widdiger Bürger am Erhalt ihres Dorfplatzes! Integration kann doch so nicht optimal gelingen, wenn den Widdiger Bürgern der Standort Dorfplatz als Unterkunft für Flüchtlinge derart rücksichtslos aufgezwungen wird.

Man gewinnt den Eindruck, in Widdig soll wohl ein Exempel für zukünftige Standortdiskussionen an anderen Orten in Bornheim statuiert werden, weil es die Widdiger Bürger mit Hilfe der ABB-Mitglieder aus Widdig und dem Fraktionsvorsitzenden der ABB-Fraktion im Stadtrat gewagt haben, in Sachen Unterbringung von Flüchtlingen andere Vorstellungen als die Stadtverwaltung entwickelt zu haben.

Der Dorfplatz soll als Unterkunft für das Feuerwehrboot, als Standort der Glascontainer, als Zubringer für das hinter dem Dorfplatz gelegene zukünftige Baugebiet (Wi-R-01-W) und als Parkplatz für die Anlieger der Römerstraße erhalten bleiben. Es gibt in Widdig besser geeignete Standorte.

Wir wurden von einem Widdiger Bürger auf folgenden Sachstand hingewiesen: Der Dorfplatz ist an 3 Seiten mit Mauern abgegrenzt. Nur an der Seite zur Römerstraße ist der Dorfplatz zu ca. 40 %  offen. Da die Containergruppe mit 15 Modulen sehr breit ist, verbleibt an drei Seiten der Containergruppe nur noch ein Freiraum von  ca. 3 – 5  Metern bis zur den Mauern. Das soll eine menschenwürdige Unterkunft sein? Die dort untergebrachten Menschen werden das als Ghetto empfinden.

Wir halten die Nähe zu einer Einkaufsmöglichkeit bzw. die Nähe zu einer Bus- oder Haltestelle (Linie 16) für geeigneter.

Für den Erhalt des Widdiger Dorfplatzes wurden von der Bürgerinitiative bisher 411 Unterschriften (nur Widdiger BürgerInnen) gesammelt. Ursprünglich waren nur 200 Unterschriften geplant. Wir wollen jetzt die 400 Marke deutlich überschreiten! Die Bürgerinitiative möchte sich hier an dieser Stelle für die bisherige großartige Unterstützung durch die Widdiger BürgerInnen bei der Unterschriftensammlung bedanken. Die Bürgerinitiative hat erst ca. 96% der Haushalte erreicht.

Es wird weiter gesammelt!

Die Sammler haben Sie noch nicht erreicht oder nicht alle Familienangehörige vor Ort angetroffen? Sie möchten aber trotzdem noch unterschreiben. Unterstützen Sie uns bitte weiter! Jede Unterschrift zählt. Rufen Sie uns bitte zur Terminabsprache an oder schicken Sie uns eine SMS an 0151 – 722 11 101.

Für den Vorstand der ABB

Adelheid Witz, Paul Breuer, Marcus G. Rey, Heinrich Weiler

  1. Aktuelle Informationen zum Thema:
  2. Widdiger Unterschriftenliste für den Erhalt des Dorfplatzes
  3. Schriftverkehr Anfrage der Stadt vom 15.04.2015
  4. Antwort_Breuer_auf die Anfrage der Stadt
  5. Anmahnung einer Antwort  Ersatzgrundstück an Linie 16
  6. Absagen per Formschreiben –> siehe rechte Spalte der Internetseite
  7. Erleichterungen im Bauplanungsrecht zur Unterbringung von Flüchtlingen in Kraft
  8. Vortrag Flüchtlinge Bornheim Eine Dokumentation der Stadt von Oktober 2014
  9. Kontakt per E-Mail: bornheimer123@yahoo.de
  10. Kontakt Mobiltelefon: 0151 – 722 11 101


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