Gestern stellte die Bürgerinitiative für den Erhalt des Widdiger Dorfplatzes auf einer Pressekonferenz Ihr Anliegen, die Unterschriften und auch den kompletten Schriftverkehr um die Ersatzgrundstücke der Presse zur Ansicht zur Verfügung. Anwesend waren VertreterInnen der Bonner Rundschau und des Generalanzeigers. Im Anschluss wurden die Unterschriften im Sekretariat der Stadt Bornheim formlos übergeben.
Wir bedanken uns bei den Widdiger Bürgern und Bürgerinnen, die uns beim Sammeln geholfen und auch sehr zahlreich für den Erhalt des Widdiger Dorfplatzes unterschrieben haben. Die Resonanz war überwältigend und hat alle unsere Erwartungen übertroffen! Danke!
E-Mail an die Verwaltung und die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, Grüne, FDP und UWG.
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute hat die Bürgerinitiative um 15 Uhr 413 Unterschriften auf 40 Seiten im Büro des Bürgermeisters übergeben. Das sind knapp 50 % der Widdiger BürgerInnen, die an der letzten Kommunalwahl im Mai 2014 in Widdig teilgenommen haben. Wir stimmen einer Weitergabe an die Fraktionen zu, wenn Namen, Adressen und Unterschriften unkenntlich gemacht werden. Ansonsten können die Listen bei der Verwaltung verbleiben. Wir bitten die Verwaltung und die Fraktionen bzw. die sachkundigen Bürger im Sozialausschuss den erklärten Willen der Widdiger BürgerInnen bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Die Bürgerinitiative ist nach wie vor gesprächsbereit.
Gruß Paul Breuer (Bürgerinitiative Dorfplatz Widdig)
Grundsätzlich möchte die Bürgerinitiative folgende Punkte ausdrücklich klarstellen:
- Wir sammeln Unterschriften für den Erhalt des Dorfplatzes. Wir sammeln keine Unterschriften gegen ein Flüchtlingssheim. Der strittige Punkt ist der Standort!
- Keiner der in der Diskussion stehenden fünf Standorte ist erschlossen (Kanal, Wasser, Strom). Das gilt für die Ersatzgrundstücke ebenso wie für den Dorfplatz. In allen Fällen muss Kanal, Wasser und Strom bis zum Wohncontainer verlegt werden. In allen Fällen liegt Kanal, Wasser und Strom in unmittelbarer Nähe der Standorte.
- Alle 5 in der Diskussion stehen Standorte sind kein Bauland. Auch der Dorfplatz ist im hinteren Bereich kein Bauland (Bauen in zweiter Reihe).
- Die Bürgerinitiative hat kein Grundstück an der Kölner Landstraße angeboten (siehe Artikel Bonner Rundschau). Auf schriftliche Anfrage der Stadt hat Herr Breuer das Grundstück jedoch kostenlos zur Verfügung gestellt.
- Die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften erfordert nicht zwingend Bauland. Solche Unterkünfte können auch in Gewerbegebieten, außerhalb der Bebauung und auch zeitlich befristet auf zu definierenden “Sonderflächen für die Unterbringung von Flüchtlingen” errichtet werden. Argumentationen wie geht nicht, nicht geeignet, kein Bauland oder aus „baurechtlichen Gründen nicht infrage kommend“ (siehe Artikel Lokalpresse) sind irreführend. Grundsätzlich will die Verwaltung keine Ersatzgrundstücke bebauen. Man sucht nicht nach Wegen die zum Ziel führen sondern man sucht krampfhaft nach Begründungen etwas nicht zu tun zu müssen, damit man das Gesicht nicht verliert. Der Städte und Gemeindbund NRW hat auf das vereinfachte Baurecht bei der Erstellung von Unterkünften für Flüchtlinge ausdrücklich hingewiesen. Dies sollte der Stadtverwaltung eigentlich bekannt sein! Siehe: DStGB-Flüchtlingsunterbringung
- Die Bürgerinitiative wird die Unterschriftensammlung auch nach einem Beschluss für eine Dorfplatzbebauung fortsetzen, bis alle Haushalte erreicht sind. Unser Ziel: mindestens 460 Unterschriften (mehr als 50 % der Wahlbeteiligung der an der letzten Kommunalwahl in Widdig).
- Inzwischen sind weitere 12 Unterschriften in der St.-Georg-Straße 20 in Widdig abgegeben worden. Es werden auch weiterhin Unterschriften angenommen und vor Ort gesammelt!
Die örtliche Lokalpresse hat wie folgt berichtet:
- General-Anzeiger: 413 Unterschriften gegen das Flüchtlingdheim 16 06 2015
- Bonner Rundschau: Mit mir hat niemand geredet 16.06.2015
Die Entscheidung, ob der Dorfplatz erhalten bleibt oder nicht, entscheidet sich heute im Sozialausschuss. Der Widdiger Ortsvorsteher Konrad Velten ist Mitglied im Sozialausschuss. Da er sich bis zuletzt für die Dorfplatzbebauung und gegen die Ersatzgrundstücke ausgesprochen hat (siehe Artikel Bonner Rundschau) und auch die Bürgerinitiative nicht unterstützt hat, verfolgen wir sein Votum bei der Abstimmung im Ausschuss mit besonderem Interesse.
Schreiben Sie uns Ihre Meinung zum Thema. Wie sollten sich Rats- und Ausschussmitglieder aus Widdig in der Sache Dorfplatz verhalten? Benutzen Sie bitte das Formular am Ende des Internetartikels.
Danke für diesen großartigen Artikel. Ich mag Deine Webseite!