Kommunalpolitik – Nein, Danke?

Ratssaal der Stadt Bornheim

Kommunalpolitik ist so eine Sache. Man mag sie oder sie interessiert einen überhaupt nicht. Je nach dem, welche Aktivitätsschwerpunkte man sich persönlich gesetzt hat. Nach einem langen Arbeitstag und nach der “Abarbeitung der familiären Pflichten” auch noch zu einer kommunalpolitischen Versammlung gehen und kostbare Freizeit opfern? Nein – Danke! Tagesschau, klar die sehen wir uns fast alle an. Da kann man sich ja auch so richtig schön über die große Politik aufregen. Aber Kommunalpolitik, nein, das interessiert nur dann, wenn mein Grundstück zu Bauland werden soll. Kommunalpolitik ist weit weg.

Nun mal ehrlich, ist Kommunalpolitik wirklich so weit weg?

Die Straße, die eigentlich ausgebessert werden müsste, liegt doch direkt vor der Haustüre. Die Höhe der Kindergartenbeiträge betrifft die junge Familie doch direkt. Und ob es z.B. in Widdig einen Einkaufsmarkt hätte geben können, wenn die Verwaltung mit ihren Forderungen an den Investor etwas moderater umgegangen wäre, oder ob der Dorfplatz in Widdig langfristiger Standort einer Flüchtlingsunterkunft wird, das ist doch auch wichtig.

Das die Kommunalpolitik so wenig Aufmerksam bei den Bürgern auslöst, daran sind allerdings auch die örtlichen Kommunalpolitiker und vor allem die Verwaltung selbst schuld.

“Da kann man doch nichts machen. Die wissen grundsätzlich alles besser, egal was man da an Argumenten vorbringt. Die machen sowieso was sie wollen. Als Einzelner bist du da machtlos.”

Das alles ist irgendwie richtig und trotzdem falsch. “Die” machen nur deshalb weiter so wie bisher, weiter so ohne nennenswerte Bürgerbeteiligung, weil wir Bürger uns viel zu schnell frustrieren lassen und aufgeben, wenn wir mit unseren berechtigten Anliegen wieder einmal nicht durch gekommen sind.

Das System der Verwaltung und einiger Parteien im Bornheimer Stadtrat ist eindeutig:

  • Wir machen es trotzdem, egal wie viel Widerstand es bei den BürgernInnen gibt.
  • Augen zu und durch. Wir bestimmen und sonst niemand.
  • Die Gegner werden wir am schnellsten los, je deutlicher wir deren Wünsche und Vorstellungen ignorieren.
  • Wenn die Gegner abgewimmelt sind, gehen sie hoffentlich auch nicht mehr zur Kommunalwahl.
  • So gewinnen “wir” nicht einmal sondern gleich zweimal.
  • Siegen durch wegmobben!

So werden dann auch Wahlbeteiligungen bei der Kommunalwahl von 50 – 60 Prozent erklärbar. Wir  ABB-Mitglieder haben lange Zeit auch gedacht, man könne ja sowieso nichts ändern, bis uns der Kragen geplatzt ist. Man kann vortrefflich maulen, motzen, protestieren und Unterschriften sammeln. Die Wirkung ist leider überschaubar.

Besser ist es aber seinen “Frust” über eine kommunalpolitische Niederlage (Einbahnstraße, Toom-Erweiterung etc.) in eine gezielte politische Daueraktion umzusetzen. Eben selbst kommunalpolitisch aktiv werden. Zum Beispiel als aktives oder unterstützendes Mitglied in der ABB. Jene, über die wir hier schreiben, werden nur nachdenklich, wenn ihnen die nächste Kommunalwahl so richtig um die Ohren fliegt. Das erfordert jedoch einen langen Atem, geopferte Freizeit, viel Geld und auch jede Menge Idealismus bei den Mitgliedern der ABB. Dazu brauchen wir aber auch jede Menge Unterstützung von den Bornheimer Bürgern.

Damit schließt sich der Kreis unserer Argumentation. Erinnern Sie sich noch an das Wahlmotto der ABB?

Wir erobern unsere Stadt zurück!

Wir haben das nicht vergessen. Nach der Wahl ist vor der Wahl! Darüber wollen wir uns mit Ihnen unterhalten. Wie können Sie uns unterstützten? Wir laden Sie zu einem Kaffee ein. Schauen Sie doch Freitags einmal bei uns vorbei. Einfach so. Oder haben Sie auch schon aufgegeben?

Jeden Freitag von 18 Uhr bis 20 Uhr / Servatiusweg 19 – 23 / 53332 Bornheim Zentrum.

Wir möchten uns hier noch einmal bei 4 Bornheimer BürgerInnen bedanken, die uns in den letzten 4 Monaten 1.100 € an Spenden übergeben haben. Vielen Dank!

  • Konto der ABB:
  • Kreissparkasse Köln
  • K-Nr. 46014571
  • BLZ: 37050299
  • IBAN: DE39 3705 0299 0046 0145 71
  • BIC: COKSDE33XXX

Leider dürfen wir keine steuerlich absetzbaren Spendenquittungen erstellen.


 

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