Falsche Priorität: ABB will Straßensanierungen in Bornheim-Roisdorf teilweise stoppen!

Halt2. erweiterte Fassung (Presse): Die ABB hat einen Antrag an den Ausschuss für Stadtentwicklung gestellt, die bereits angelaufenen Planungsarbeiten für den Bereich Oberdorfer Weg unterhalb der Berliner Straße in Roisdorf einzustellen.

Zitat: “Der Bürgermeister wird beauftragt die Straßenausbauplanungen für den Bereich Oberdorfer Weg zwischen Berliner Straße und Ehrental in Roisdorf mit sofortiger Wirkung einzustellen.”

Wir führen folgende Begründungen an:

Der Antrag für die oben genannte Maßnahme wurde in der Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung vom 06. April 2016, Sitzung Nr. 22/2016, Nr. 04/2016 unter TOP 8, Vorlage Nr. 170/2016-9, beraten. Dieser Planungsvorgang befindet noch in einer Prüfungsphase.

Aus folgenden Gründen sollte derzeit keine Sanierung des Teilabschnittes beschlossen werden:

  • Der Straßenabschnitt in Roisdorf zwischen Berliner Straße und Ehrental erfüllt bereits alle vorgeschriebenen Kriterien für eine Straße in dieser Größenordnung.
  • Der Schmutzwasserkanal ist erst 1992 erneuert worden.
  • Von der Einmündung der Berliner Straße bis zur Querstraße Ehrental befindet sich an der südlichen Seite durchgehend ein mit Schildern ausgewiesener Fußweg in der erforderlichen Breite und ohne ernsthafte Belagschäden. Es besteht kein Anlass aus rein optischen Gründen eine Straßensanierung zu beschließen.
  • Eine neue Stützmauer und hierdurch eine Verbreiterung der Straße und die Einrichtung eines Gehweges waren Anfang 2004 die Bedingung für die Baugenehmigung an den Bauträger der Hangbebauung am Dietkirchner Hof südlich des Oberdorfer Weg und wurde auch entsprechend ausgeführt. Im Zuge dieser umfangreichen Erdarbeiten an der Stützmauer wurde anschließend der gesamte Straßenbelag zwischen Berliner Straße und Ehrental erneuert. Er ist auch heute noch nicht zwingend sanierungsbedürtig.
  • Laut den Sitzungsunterlagen Nr. 22/2016 zum TOP 8 vom 06.04.2016 ist die Finanzierung nicht gesichert. Zitat aus den Sitzungsunterlagen: Sachverhalt/finanzielle Auswirkungen. „Für den Ausbau der Straße „Oberdorfer Weg“ zwischen Berliner Straße und Ehrental stehen im Haushalt 2016 keine Mittel zur Verfügung. Entsprechende Mittel sind bei der Haushaltsplanung 2017 ff. zu berücksichtigen. Im Gegenzug sind im Bereich der Einnahmen in 2017 zusätzlich Straßenbaubeiträgen einzuplanen. Sofern zur Maßnahmenrealisierung Mittel im Haushalt 2016 überplanmäßig bereitgestellt werden müssten, wäre ein Deckungsvorschlag zu Lasten eines investiven anderen Straßenprojektes erforderlich.“
  • Die betroffenen Anlieger unterhalb der Berliner Straße, den Straßen Oberdorfer Weg, Lindenberg und Ehrental haben nach der erfolgten Anliegerversammlung ihre Fragen, Bedenken, Sorgen und Anregungen der Stadtverwaltung schriftlich eingereicht. Sie haben sich auch an alle Fraktionen mit Ihren Bedenken gewendet. Die ABB hält diese Einwände für gerechtfertigt.

Adelheid Wirtz (sachkundige Bürgerin): “Es gibt in der Stadt Bornheim wesentlich dringendere Straßenbaumaßnahmen. Ich nenne hier z. B. die Domhofstraße in Hersel bzw. die Trockenlegung der Unterführung des Uedorfer Weges an der B555 nach Starkregenfällen.”

Paul Breuer (Ratsmitglied): “Hier werden wieder einmal völlig falsche Prioritäten gesetzt. Was dringlich ist sollte zuerst abgearbeitet werden und nicht umgekehrt!”

Sie können uns helfen. Schicken Sie uns Bilder von Bornheimer Straßen die aus Ihrer Sicht dringend saniert werden müssten oder rufen Sie uns an. Wir treffen uns mit Ihnen vor Ort, sehen uns die gemeldeten Straßen an und fertigen Fotos an.

  • E-Mail: bornheimer123@yahoo.de
  • Mobil: 0151 – 722 11 101

Roisdorf_Oberdorferweg_03

Bild 1: Roisdorf, der Oberdorfer Weg soll saniert werden, Priorität: Aus unserer Sicht derzeit keine zwingende Notwendigkeit. Weitere Fotos siehe Antrag der ABB.

Domhofstraße_Hersel_01

Bild 2: Hersel Domhofstraße, seit Jahren eine Schlaglochpiste, Schlaglöcher wurden bereits mehrfach neu verfüllt, Priorität SOFORT!

Uedorfer_weg_Überflutung_b

Bild 3: Unterführung Uedorfer Weg (A555), Sicht in Richtung Bornheim, seit Jahren sehen wir dieses Bild, die Straße muss regelmäßig nach Regenfällen abgesperrt werden, Priorität SOFORT!


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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Josef Breuer

    Straßenausbau in Roisdorf: Die Aktivitäten des Bürgermeisters beim Straßenausbau in Roisdorf sollte man auch im Zusammenhang mit der Genehmigung des Reiterhofes und der Planung für die Wiederbelebung des Heimatblickes sehen.
    Nun will der Bürgermeister auf Kosten der Anlieger gute Zufahrtsmöglichkeiten für diese Projekte schaffen. Zusätzlich müssen die Anlieger auch noch mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnen. Das gilt für den Oberdorfer Weg und auch für den Donnerstein bis Ende der Bebauung.
    Hier sollen dann nebenbei Voraussetzungen für ein neues Baugebiet geschaffen werden.
    Auch bei der Auswahl der Ingenieurbüros muss man sich immer wundern. Wie kommen wir an ein 125 km entferntes Ingenieurbüro aus Lennestadt? Auch wenn die Abrechnung der Ingenieurleistungen nach der Gebührenordnung (HOAI) geht, gibt es noch Spielräume, z.B. bei der Bauklasse.

  2. Stefan Eulen

    Sehr geehrte Damen und Herren, wenn Frau Adelheid Wirtz sagt: „Es gibt in der Stadt Bornheim wesentlich dringendere Straßenbaumaßnahmen”, so stimme ich dieser Aussage voll und ganz zu. Man braucht sich nur einmal die stark befahrene Händelstr./Brüsseler Str. ab Merten Bahnhof bis Ortseingang Sechtem anschauen. Diese wurde durch den regen Busverkehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Es gab hier schon zahlreiche Fahrzeugschäden durch nicht Instand gesetzte Löcher im Asphalt und Bodenwellen. Statt dessen wurde die maximale Geschwindigkeit auf 50 km/h reduziert (Außerorts) …..

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