April, April, wie man in Bornheim-Widdig Straßenpfützen beseitigt.

Pfütze_Widdig_01

2. erweiterte Fassung – Endlösung:

Problemstellung:

  • Bedingt durch eine Absenkung auf der Römerstraße entsteht eine Pfütze, die sich regelmäßig mit Wasser füllt. Durch nicht mehr vorhandenes Gefälle kann diese Pfütze nicht mehr abfliessen.

Auswirkung:

  • Der Durchgangsverkehr verursacht auch bei niedriger Geschwindigkeit Verunreinigungen an der Fassade des anliegenden Hauses bzw. Fußgänger werden nass gespritzt.

Pfütze_Widdig_02Lösungsmöglichkeiten:

  • – Nichts tun, Problem aussitzen.
  • – Asphaltbelag kleinflächig abtragen und mit Gefälle neu einbringen.
  • – Pfütze im Urzustand belassen. Pfütze durch Fahrbahnmarkierungen und Poller absperren. Damit der Busverkehr unbehindert bleibt, 2 Halteverbotsschilder aufstellen und 4 Parkplätze vernichten.

Diese Fragestellung erinnert an diverse Fragestellungen bei RTL. Jeder Bürger mit halbwegs wachem Verstand käme nie auf die Idee, das aktuelle Straßenbauproblem auf der Widdiger Römerstraße durch die Lösungsvariante 3 zu beheben. Weit gefehlt. Für die Bornheimer Straßenbauplaner ist keine Variante undenkbar. Man kann sich da nur noch an den Kopf fassen und staunen. Nichts ist unmöglich: Toyota in Bornheim. 1. und 2. Erweiterung siehe Artikelende! ;-))


Lage der Pfütze siehe weiße Taschentücher
Lage der Pfütze siehe weiße Taschentücher
Planungsleistung Ausführung
Planungsleistung Ausführung

 

Halteverbot Endpunkt
Halteverbot Endpunkt

 

Halteverbot - Anfangspunkt
Halteverbot – Anfangspunkt
4 Parkplätze vernichtet
4 Parkplätze vernichtet

Schreiben Sie uns Ihre Meinung dazu. Kennen Sie ähnlich unsinnige Lösungen an anderer Stelle? Bitte informieren Sie uns, wir werden solchen Dingen nachgehen und auch weitere Veröffentlichungen erstellen. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Bornheimer Verwaltung? Informieren Sie uns auch zu diesen Themen. Öffentlichkeit kann wahre Wunder bewirken. Warten wir ab, wie die Bornheimer Verwaltung reagieren wird. Hier nehmen wir unter Umständen noch Wetten an:

  1. Sie werden das Problem aussitzen.
  2. Sie werden diesen Unfug entfernen und das Problem wirksam lösen (Variante 2).

Sie erreichen mich:

Vielen Dank für die eingegangenen Kommentare.


Neu – 1. erweiterte Fassung: Inzwischen ist das Problem durch eine mündliche Anfrage auf der letzten Ratssitzung (04.12.2014) erneut angesprochen worden.

Mündliche Anfrage der ABB: “In Widdig auf der Römerstraße gibt es eine Pfütze. Das ist wohl nicht besonders beunruhigend. Das ist jedoch noch nicht alles. Na ja, wenn ein PKW durch diese Pfütze fährt, wird das anliegende Haus bespritzt. Auch das ist offensichtlich nicht beunruhigend für die Verwaltung. Doch die Geschichte geht noch weiter. Der Hausbesitzer hat sich bei der Verwaltung beschwert. Und es erfolgte auch eine Abhilfe. Leider erfolgte die Abhilfe nicht so, wie allgemein zu erwarten wäre. Die Pfütze wurde mit einem weißen Strich abgegrenzt und mit einem Poller markiert. Nun hat man jedoch festgestellt, dass der Bus nicht mehr ungehindert passieren kann. Folglich wurde eine Parkverbotszone geschaffen und 5 Parkplätze vernichtet. April, April! (allgemeines Gelächter!) Wer glaubt, das ist ein Scherz, sollte die Internetseite der ABB aufrufen. Dort kann man die Fotos ansehen.

Nun zur eigentlichen Frage: Diese Lösung kann ja wohl nur ein Provisorium sein. Wann wird das Problem endgültig gelöst, indem man den Straßenbelag mit Bitumen auffüllt, damit die Pfütze abfließen kann und das Parkverbot aufgehoben werden kann?

Antwort: Zuständig ist der Stadtbetrieb. Man will demnächst die Frage beantworten.


Neu – 2. erweiterte Fassung: Das Straßenbauprogramm für das Jahr 2015 bis 2019 ist um den Punkt “Fahrbahnsanierung Römerstraße, konsumtiv, Priorität 2, 2015, Teilweise Sanierung der Römerstraße zur Regelung der Oberflächenentwässerung”  erweitert worden. Es stehen nun 20.000 € für die Maßnahme im Jahr 2015 mit Priorität 2 von 3 zur Verfügung. Es lohnt sich eben doch, sich nicht alles gefallen zu lassen. Man kann nur hoffen, dass jetzt eine langfristig brauchbare Lösung gefunden und umgesetzt wird. Die bisherige Lösung ist weder sinnvoll noch akzeptabel. Wir freuen uns dies den Anwohnern auf der Widdiger Römerstraße mitteilen zu können. Hätte man eine sinnvolle Lösung sofort umgesetzt, wären die Kosten mit Sicherheit geringer ausgefallen. Das ist das Ergebnis, wenn Mängel nicht sofort gelöst sondern verwaltet werden.

Wir bedanken uns für die 962 Aufrufe des Artikels bis zum 26.01.2015! ;-))


Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Paul Breuer

    Vielen Dank für Ihr Schreiben und den Kommentar. Ich habe gemäß Ihrem Wunsch den Brief und das Bild als eigenständigen Artikel ins Internet eingestellt und den Brief als Internetlink an den Bürgermeister geschickt. http://www.aktivebuergerbornheim.de/2014/05/verwaltung-bornheim-parkplatzproblem-in-brenig-3-jahre-liegen-gelassen/

    Nachtrag 11. Mai 2014: Es wurden vor Ihrem Haus zwei Personen gesehen, die dort die beiden Parkplätze ausgemessen haben. Wahrscheinlich waren es Mitarbeiter der Stadt. Bitte informieren Sie mich, wenn vor Ort Abhilfe geschaffen wurde.

  2. Karl Vianden

    Guten Tag Herr Breuer,

    mit Interesse haben wir den Internetartikel gelesen, in dem Sie auf die eigenartige Pfützenbeseitigung auf der Widdiger Römerstraße berichtet haben. Wir haben auch die Kommentare diverser Leser auf diesen Internetartikel verfolgt.

    Erlauben Sie uns auf unseren Fall in Brenig hinzuweisen. Wie Sie aus dem Foto ersehen können, gibt es vor unserem Haus ein Parkplatzproblem. Genau mittig vor unserer Toreinfahrt hat die Stadt Bornheim zwei Parkplätze ausgewiesen. Leider wurden diese beiden Parkplätze derart unglücklich angeordnet, dass es für uns nur noch nach mehrfacher Rangierung möglich ist, den Hof von der Straße aus zu befahren. Das gleiche gilt auch bei der Ausfahrt. Die beiden Parkplätze hätten ohne Not etwas seitlich verlegt werden können, um uns einen weitgehend unverbauten Zufahrt zum Hof zu gewähren. Wenn die parkenden Fahrzeuge etwas außerhalb der Parkmarkierung stehen, ist eine Ein- bzw. Ausfahrt überhaupt nicht mehr möglich. Das ist leider häufig der Fall. Ich habe schon einen relativ kleinen PKW angeschafft. Ich bin aber nicht bereit, mir in Zukunft einen Smart zuzulegen, damit ich noch in meinen Hof ein- und ausfahren kann.

    Wir haben in den Jahren 2011 bis 2013 dreimal persönlich im Rathaus vorgesprochen, um auf diesen Missstand hinzuweisen. Die freundlichen Damen haben uns jeweils versichert, dass Problem an die zuständige Stelle im Haus weiterzuleiten. Passiert ist jedoch nichts. Die Stadt arbeitet offensichtlich nach der Methode „erledigen durch liegenlassen“. Wir sind richtig sauer darüber, wie die Stadt Bornheim unser Problem behandelt.

    Ich bitte Sie uns in der Sache zu helfen, indem Sie unseren Brief an Sie und das Foto im Internet veröffentlichen. Im Vorfeld der Kommunalwahl hoffen wir auf eine Reaktion der Stadt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Karl Vianden

  3. M. G.

    Hallo, es ist schon krass, was im Amt passiert, bzw auch nicht passiert. Dieser Poller sollte vor meinem Haus stehen, da es zum wiederholten Male von LKW´s an der Dachrinne getroffen wurde. Statt einer Reaktion Seitens der Stadt bekomme ich über die Bürgermail-Funktion stets nur eine Abwesenheitsmeldung des Herrn Werner Seipel. Ich frage mich langsam
    a) wieviel Tage Urlaub es auf dem Amt gibt
    b) ob ich jemals eine Antwort oder eine Reaktion auf meine Mails erhalten werde.
    Seit unserem Einzug vor ca 12 Jahren ist das Haus schon gut 7 Mal von Fahrzeugen getroffen worden. Reaktion der Stadt: eine kleine, lächerliche Bake HINTER einem Fallrohr. Also freies Schußfeld für Stoßstangen.
    Von dem Steuergelder-Irrsinn in der Königstrasse mal ganz zu schweigen.
    Ich habe den Glauben an die Stadt verloren und würde lieber gestern als morgen die Gemeinde wechseln…
    Besten Gruß
    M. G.

  4. Luz Reyes

    Ich habe mich immer gefragt, was dieser Poller eigentlich da soll? Echt verrückt, was da abgegangen ist . Die werden das aussitzen, weil die Entfernung noch peinlicher wäre.

  5. Paul Breuer

    Vielen Dank für den Erlebnisbericht. Mehr als 2.000 DM sinnlos ausgeben zu müssen ist krass.

  6. K. T.

    Hallo Herr Breuer,

    vielen Dank für den Flyer, den ich gestern im Briefkasten vorfand. Die berechtigte Beschwerde des Anwohners kann ich durchaus verstehen. Als quasi Nachbar kann ich aber über die merkwürdige Umsetzung einer befriedigenden Lösung auch nur den Kopf schütteln.

    Mein verstorbener Schwiegervater, selber als Gemeindearbeiter bei der Stadt Bornheim beschäftigt, pflegte immer zu sagen: “Die bei der Stadt spillen der janze Daach Kaate”.

    Dazu fällt mir wieder ein, was ich selbst vor 17 Jahren erlebt habe:

    Nach dem Tod meines Schwiegervaters 1996 stellte sich für uns die Frage, ob wir das Haus, um es weiter Jahrzehne bewohnbar zu machen, renovieren oder verkaufen sollten. Wir entschieden uns für´s Renovieren. Dazu musste ein neuer Dachstuhl her. Als braver Bürger ging ich mit der Zeichnung des Zimmermanns zum Bauamt der Stadt Bornheim. Hier erklärte ich, dass der Dachstuhl erneuert werden sollte, ohne die Höhe oder die Form des Daches zu verändern. Das Bauamt bestand trotzdem auf einen Bauantrag und einer Statik. Also habe ich für 2000DM eine Statik anfertigen lassen. Als ich mit dem Dokument wieder beim Bauamt vorsprach, klappte der zuständige Mitarbeiter die Zeichnung auseinander, konnte aber nichts richtig erkennen. Ich machte ihn darauf aufmerksam, er solle doch die Zeichnung um 180 Grad drehen, dann könne man auch die Beschriftungen lesen. Gesagt, getan. Erstaunt fragte der Herr vom Bauamt warum ich eine Statik habe anfertigen lassen, das Dach hätte doch die gleiche Form wie vorher. Das waren dann mal eben 2000DM in den Dreck geworfen. Da der Plan nun einmal da war, wurde er zu den Akten genommen. Als ich nach 3 Monaten immer noch keine Baugenehmigung hatte, wurde ich wieder beim Bauamt vorstellig. Dort hörte ich vom zuständigen Mitarbeiter “Su schnell jeht dat och net, do jehürt jo och manuelle Arbeet dozo, do moss jo och ene Stempel drop”. Trotz der vielen Arbeit hatte ich eine Woche später die Genehmigung. Auf Anraten des Zimmermanns wurden die Dachbalken eine Nummer grösser genommen, als in der Statik berechnet. Bei der Endabnahme durch das Bauamt bemerkte der gute Mann sofort, dass die Balken dicker waren und verlangte von mir ein Gutachen über die Tragfähigkeit der dickeren Balken!!! Auch dieses Gutachten habe ich erstellen lassen.

    Zugegeben, das war vor 17-18 Jahren. Aber hat sich in Bornheim grundlegendes geändert?

    Um noch einmal auf den Spuch meines Schwiegervaters, auch im Zusammenhang der Pfützenbildung zurückzukommen, ist es natürlich nicht richtig, dass bei der Stadt Bornheim nur Karten gespielt wird. Ich glaube eher, dass die dort bei der Abwägung mehrerer Möglichkeiten den Würfelbecher zur Hand nehmen.

    p.s. Es hört sich wie eine Posse an aber ich habe nichts erfunden, es hat sich wirklich so abgespielt!

    K.T.

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